Der Psychiater Ero Langlotz entwickelt seid 30 Jahren Systemische Selbstintegration®. Entstanden aus dem Familienstellen hilft diese Methode Menschen, die schwer belastet und gestresst sind, eine schwierige Kindheit hatten und/oder Beziehungsprobleme kennen, Klarheit, Vertrauen und Ruhe (wieder) zu finden.
Grundprinzipien des Konzepts
Systemische Selbstintegration® geht davon aus, dass jeder von uns in sich und um sich herum einen eigenen Raum besitzt, der nur mit dem was wir wirklich sind, gefüllt sein sollte : unserem Selbst. Wenn dem so ist, dann sind wir gelassen, klar und oft fröhlich.
Aber in diesen Raum kann Fremdes eingedrungen sein wie :
- negativ prägende Erlebnisse
- Glaubenssätze oder Familien- Probleme
- Personen,tot oder lebendig
Solche störende Elemente können den Platz des eigenen Selbst einnehmen oder den Zugang zu ihm behindern. So identifizieren wir uns damit und nicht mit unserem eigenen Wesenskern.
Wenn eine solche Verschmelzung mit eingedrungenemfremden vorliegt, ist es nicht bewusst, dass es eine Grenze gibt zwischen dem eigenen Raum und der Umwelt. So werden Andere in unseren eigenen Raum reingelassen und dürfen da entscheiden, was wir denken, fühlen und leben sollen. Oder wir „spazieren“ durch fremde Raume und fühlen uns dort verantwortlich für die Schicksale und Probleme der Anderen.
So belagert von Fremdemund vom Selbst getrennt, sind die Konsequenzen vielfältig :
→ Wir versuchen die Probleme der Anderen zu regeln, die wir nicht regeln können, und fühlen uns verantwortlich für Dinge, auf die wir keinen Einfluss haben können. Da wir dabei unmöglich Erfolgreich sein können, können wir nur scheitern. Diese ständige Erfolgslosigkeit löst ein Gefühl der Unfähigkeit, chronischer Inkompetenz und Wertlosigkeit aus.
→ Da wir den unbewussten Befehlen unserem „Eindringlings“ folgen, lassen wir unser Leben über uns ergehen anstatt es zu meistern. Wir fühlen uns wie ein Opfer dessen, was uns widerfährt, und tendieren zur Verzweiflung.
→ Unser System spürt, dass Fremdes eingedrungen ist, und versucht den Eindringling aus seinem Raum zu schieben. Das Werkzeug, was ihm dafür zur Verfügung steht, ist die Wut. Wir haben aber nicht gelernt diese Wut auf gesunde Art und Weise anzuwenden, und sie ist uns meistens unbewusst verboten. Aber sie ist da, und da sie keinen gesunden Ausdruck findet gegen das Eingedrungene, gelangt sie durch andere Kanäle nach außen. So richtet sie sich entweder gegen uns selber oder unser Umfeld, und verursacht Gewalt und Selbstzerstörung.
→ Wir können nicht mit unserem SELBST verbunden sein, weil das Eingedrungene den Zugang zu ihm vermauert. So haben wir kein Selbstvertrauen, hinterfragen ständig unser Fähigkeiten, werten uns selbst ab, und zweifeln permanent.
→ Da wir von uns selber abgeschnitten sind, fehlt uns die Erdung und der Zugang zu unserer eigenen Kraft. So schwimmen wir erschöpft gegen den Strom unseres eigenen Lebens.
Schlussfolgerungen
Dr. Ero Langlotz hat einen Prozess-Ablauf erstellt, den er bis heute, jetzt auch in Zusammenarbeit mit Dr. Phil. Philipp Kutzelmann, ständig verbessert. Dieser Ablauf folgt präzisen Etappen, durch die wir uns bewusst werden, dass wir einen eigenen Raum besitzen, und ermöglicht uns seine Fremdbestimmung zu lösen, ihn zu reinigen, zu schützen, um uns mit unserem SELBST zu verbinden, und die Notwendigkeit zu erkennen für uns selbst Sorge zu tragen.